Wählergemeinschaft verweist auf Notwendigkeit einer Gesamtplanung
Sportplätze lagen bis in die
1960er Jahre in Feuchtgebieten über Hemsbach verteilt. Zur Neu- und Umgestaltung
kaufte die Gemeinde Hemsbach in den Jahren 1963 bis 1973 Gelände an der
Hüttenfelder Straße auf. Dort errichtete sie eine Sportanlage, wie sie manche große Stadt nicht hatte. Die
Mehrzweckhalle wurde bei der Einweihung am 7. November 1970 nach ihrem
Initiator „Hans-Michel-Halle“ benannt. In den Folgejahren fanden in der Halle,
die 1400 Besuchern Platz bietet, viele Feste und Veranstaltungen statt.
Fast
eine Katastrophe
Heute ist die Halle in einem schlechten Zustand. Notwendige Erhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen wurden nicht angegangen, obwohl im Haushalt jedes Jahr aufs Neue Mittel dafür eingestellt wurden. Und noch Ende letzten Jahres bekräftigte der Gemeinderat seinen Grundsatzbeschluss, dass die Halle in ihrer Nutzung und bisherigen Funktion keinesfalls eingeschränkt werden soll. Aber leider waren die Ergebnisse von mehreren Brandschutzschauen der vergangenen Jahre ignoriert worden. Mit einer absehbaren Folge: Nach der Brandverhütungsbegehung im Mai diesen Jahres wurde die Nutzung der Halle eingeschränkt. Nur noch maximal 200 Besucher sind zugelassen. Die völlige Schließung, eine Katastrophe für unsere sportbegeisterte Jugend, wie z.B. die Handballer und die Penguin Tappers, konnte in letzter Minute durch eine Übergangslösung abgewendet werden: Während der Veranstaltungen muss nun immer eine Wache der Hemsbacher Feuerwehr vor Ort sein. Und zwar bis zur Umsetzung erster Brandschutzmaßnahmen im Spätjahr. Wenn jetzt nicht reagiert wird, ist selbst eine komplette Schließung noch möglich.
PH
stellt fest: Hemsbacher Bevökerung werden wichtige Informationen vorenthalten
Wir, die Wählergemeinschaft Pro Hemsbach, beklagen die aus unserer Sicht nicht zu akzeptierende Vor-gehensweise in der aktuellen Bearbeitung der Misere. Bei der kürzlich durchgeführten Brandschutzbegehung waren sowohl die Gemeinderäte als auch die Bürger-innen und Bürger ausgeschlossen. Die bei der Begehung festgestellten Mängel wurden in einem Protokoll festgehalten und sind nun zu beseitigen, damit die Halle wieder vollumfänglich nutzbar wird. Dieses Protokoll wurde allerdings zu ‚nicht-öffentlich‘ erklärt. Pro Hemsbach hat daher einen Antrag gestellt, dass alle im Protokoll aufgeführten erforderlichen Maßnahmen in einer der nächsten Gemeinderatssitzungen öffentlich erörtert werden.
Gesamtplanung
für Hallensanierung zwingend erforderlich
Pro Hemsbach fordert per
Antrag ebenfalls für die Hans-Michel-Halle eine Gesamtplanung für die Sanierung
zu erstellen. Diese Gesamtplanung muss auf Grundlage einer Liste entwickelt werden,
die alle Mängel enthält: Sicherheits- und Instandhaltungsarbeiten, die
jahrelang nicht angegangen wurden. Aber man sollte auch Ideen für nachhaltige
Änderungen sowie Ergänzungen für eine eventuell erweiterte Nutzung der Halle
berücksichtigen. Danach müssen Prioritäten bei den jeweils notwendigen
Sanierungsmaßnahmen festgelegt werden und man muss prüfen, wann sich Hemsbach
welche Maßnahmen leisten kann. Die Stadt hat ja gar nicht die Mittel, um alles
in einem oder zwei Jahren umsetzen zu können.
Gefahr
des Scheiterns
Der Haushalt 2024 steht bald
zum Beschluss an. Dort werden auch Vorausplanungen für die Jahre 2025 bis 2027
enthalten sein. Wie soll das gehen, wenn für die Halle kein Gesamtplan erstellt
worden ist, dessen Umsetzung sich ja über mehrere Jahre erstrecken muss. Wie soll
man überblicken, was an Kosten insgesamt etwa anfallen wird? Es braucht also
dann einen Finanzierungs- sowie Zeitplan.
Wie Nachbargemeinden schon
bewiesen haben, können dabei 30 bis 40% der Gesamtkosten aus verschiedenen von
Bund, Land und Organisationen bereitgestellten Fördermitteln getragen werden.
Nur durch Vorlage einer Gesamtplanung ist es möglich, das maximale
Fördervolumen zu beantragen und zu erhalten. Nur dann kann der tatsächlich
erforderliche Finanzbedarf schon jetzt maßnahmen- und jahresbezogen in den
kommenden Haushalten berücksichtigt werden.
Wenn man nicht weiß, wie
lange die ganze Reise dauert, wie soll man da einzelne Etappen festlegen? Wenn
man nicht weiß, welche Untiefen man überwinden muss und was man daher an
Ausrüstung braucht, wird man wahrscheinlich unvorbereitet sein und auch Umwege
fahren. Und dabei riskieren, das Ziel der Reise gar nicht zu erreichen. Ein professionelles Projektmanagement für die
Hans-Michel-Halle setzt eine Gesamtplanung zwingend voraus. Und dann kann man
sich auf den Weg machen. Auch wenn die Reise dauern wird.
Engagement
für unsere Stadt
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dankbar. Zu unseren Fraktionssitzungen im alten Rathaus sind Sie herzlich
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