Auch für unsere Stadt ist Klimaschutz kein leeres Wort. Wir haben in Hemsbach den Klimawandel mehrfach zu spüren bekommen: erdrückend heiße Sommertage, andauernde Trockenheit, Starkregen mit Überschwemmungen, milde Winter, der Boden friert nicht mehr durch. All dies hat Folgen für unsere Lebensqualität. Es gilt das Mikroklima hier zu verbessern. Dafür werden wir uns weiter unermüdlich einsetzen. Geschehen ist in Hemsbach schon einiges, nicht zuletzt wegen unserer Initiativen und Anregungen. Es gibt eine Klimaschutzmanagerin, Hemsbach ist dem interkommunalen Verbund beigetreten, der sich das Ziel gesetzt hat, eine kommunale Wärmeplanung zu erstellen. Und Hemsbach hat ein Klimaschutzkonzept.

Konzept statt Insellösungen
Auch in der baulichen Stadtentwicklung sehen wir Klimaschutz als zentralen Faktor für eine nachhaltige, klimagerechte Gestaltung. 2023 wurde beschlossen weitere Flächen in der Stadt zu entsiegeln, Grünflächen zu erweitern und Stadtbäume zu pflanzen. Dazu hatte unsere Fraktion einen Antrag eingebracht und wir freuen uns, dass unser Anliegen aufgegriffen wurde.
Um hier aber wirkliche Nachhaltigkeit zu bewirken, brauchen wir eine abgestimmte Vorgehensweise und keine Insellösungen. Aus diesem Grund hat unsere Fraktion auch beispielsweise die aktuell gültige Vorgartensatzung abgelehnt: Die jetzige Fassung ist eine Insellösung  - sie erschwert es, Stellplätze vor dem Haus für E-Autos einzurichten, um so den Strom der eigenen PV-Anlage zum Laden zu nutzen. Und sie verdrängt Stellplätze in den rückwärtigen Bereich eines Hauses. Die Versiegelung von Grundstücken wird dadurch vorhersehbar steigen. Auch die Wohnqualität wird  vermindert: Es ist immerhin ein Eingriff in einen traditionellen Ruhe- und Rückzugsbereich.
In letzter Zeit wurden auch etliche Neubaumaßnahmen genehmigt, die eine volle Versiegelung dieses rückwärtigen Bereiches vorsehen. Es ist ganz klar, dass auf diese Weise guter und nachhaltiger Klimaschutz für unsere Stadt nicht gelingen kann. Was auf ein Neues deutlich macht, wie wichtig ein ganzheitliches Stadtentwicklungskonzept ist. 

Die ‚Sonne einfangen‘!
Photovoltaikanlagen sind aktiver Klimaschutz. Vor 20 Jahren schlugen wir vor, auf dem Dach der Hans-Michel-Halle Photovoltaik zu installieren. Damals hatten wir lange keine Unterstützer im Gemeinderat dafür, doch wir waren ziemlich hartnäckig. Und diese erste Anlage wurde zur Initialzündung im Ort.
Bald wird im Freibad Wiesensee, auf dem Dach der Schillerschule sowie dem des städtischen Gebäudes in der Alleestraße auch Photovoltaik installiert. Diesen Weg gilt es weiterzugehen nach dem Motto ‚Dächer, fangt die Sonne ein‘. 

Nun möchten wir, dass zusammen mit den Landwirten geprüft wird, wie eine AGRI-PV-Anlage westlich der Autobahn aussehen könnte. Ziel: Einerseits Strom erzeugen, andrerseits landwirtschaftlich nutzen. Win-Win für alle Seiten. Dazu haben wir auch einen Antrag eingereicht. Wenn es in Hirschberg klappt, kann es auch in Hemsbach gelingen.

Wald – Partner beim Klimaschutz
Der Wald, der zu unserer Stadt gehört, trägt wesentlich zum Klimaschutz bei. Es liegt in unserer Verantwortung, dafür zu sorgen, dass er das auch kann. Wir freuen uns, dass die ISEK-Waldgruppe hier schon vieles auf den Weg gebracht hat: Biotope, Sickermulden, Refugien etc. Die Gemeinde hat eine neue Zielsetzung formuliert, die die klimatischen Herausforderungen berücksichtigt.
Wir als Bürgervereinigung haben uns schon immer dafür eingesetzt, dass alle interessierten Hemsbacher auch die Chance haben, sich bei der jährlichen Waldbegehung selbst ein Bild zu machen. Dies ist seit 2022 möglich und muss auch so bleiben. 
Für eine starke, lebenswerte Stadt.

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