Pressemitteilung zum offenen Brief an Ministerpräsident Kretschmann in verzweifelter Lage

Normales Antragsverfahren für 2,5 Mio. an Steuergeldern vielleicht umsonst

Die Wählergemeinschaft Pro Hemsbach hat sich entschlossen, in der Sache Bildungszentrum einen offenen Brief an Ministerpräsident Kretschmann zu schreiben. Darin wird die prekäre Lage geschildert, in der sich der Schulverband befindet, und gebeten, das kostspielige und langwierige Antragsverfahren zur Feststellung der Höhe einer Sonderförderung zu vereinfachen. Dies ist möglich, wenn das sogenannte BKI Verfahren angewendet wird, bei dem das Regierungspräsidium auf vorhandene Zahlen zu ähnlichen Bauvorhaben in der Landesdatenbank zurückgreift. Dies würde den Planungsprozess, der für das Antragsverfahren nötig ist, deutlich verkürzen und deutlich geringere Planungskosten zur Folge haben.

Jahrelanger Planungsprozess

Der Antrag muss eine vollständige Entwurfs- und Fachplanung des Schulneubaus enthalten, die nach einer europaweiten Ausschreibung von Architektur- und Fachbüros erstellt werden. Realistisch geschätzt benötigt dieser ganze Prozess ca. 5 Jahre. Erst danach beginnt eine Prüfung des Antrags durch das Regierungspräsidium, die bis zu 2 Jahre in Anspruch nehmen kann. Sollte eine ausreichende Sonderförderung bewilligt werden, erst dann kann der Schulverband mit der Ausführungsplanung beginnen und im Anschluss die Bauleistungen ausschreiben und beauftragen, wozu etwa weitere  3 Jahre angesetzt werden müssen. Ab Baubeginn kann man mindestens 3 Jahre bis zur Fertigstellung ansetzen, was bedeutet, dass bei diesem Ablauf, ein neues BIZ bestenfalls in ca. 14 Jahren stehen würde. Wohl gemerkt nur, wenn eine entsprechende Finanzierung möglich ist. Was bei einem Kostenvolumen von 100 – 120 Mio. unmöglich ist, wenn das Land nicht mit einem sehr hohen Betrag unterstützt.

Hohe Sonderförderung erforderlich

Sollte das Antragsverfahren in der vorgesehenen Form vereinfacht werden, würde dieser Prozess deutlich verkürzt und die Gemeinden des Schulverbandes würden erst die 2,5 Mio. Euro für Planungsleistungen ausgeben, wenn eine konkrete Bauabsicht aufgrund der gesicherten Finanzierung besteht. Niemand weiß, ob diese Sonderförderung so hoch ausfallen würde, dass die Mitglieder des Schulverbandes – hier besonders Hemsbach und Laudenbach - die verbleibenden Kosten stemmen könnten, ohne zu riskieren, jahrelang keinen genehmigungsfähigen Haushalt mehr aufstellen zu können.

Letzter Strohhalm

Pro Hemsbach sieht einen offenen Brief an den Ministerpräsidenten als letzten Strohhalm, um im Falle einer nicht ausreichenden Sonderförderung die Planungskosten in Höhe von ca. 2,5 Mio. Euro nicht vergeblich ausgegeben zu haben. Die Wählergemeinschaft hatte angeboten, diesen Brief als Gemeinschaftsaktion des gesamten Hemsbacher Gemeinderates auf den Weg zu bringen, doch gab es auf dieses Angebot kaum Resonanz. So hat  Pro Hemsbach beschlossen, sich in dieser wirklich verzweifelten Situation allein direkt an Wilfried Kretschmann zu wenden. Man dürfe hier wirklich nichts unversucht lassen, so die einhellige Meinung der Mitglieder von PH. bgs